Der mit der Wahrheit trickst

PallywoodObgleich mit dem für Antisemitismus bekannten Richard Wagner weder verwandt noch verschwägert (oder etwa doch?), so ist das bevorzugte Sujet  des Christian Wagner auch „der Jude“ in Form von Israel. Heute Morgen im Deutschlandfunk (DLF) küsste mich Christian Wagners nur knapp 3-Minuten-langer Beitrag „Der Alternative Nobelpreis für Raji Sourani“ unliebsam wach.

„Menschenrechtler“ wie Sourani, die von einer schwedischen Jury für solch „vorurteilsfreies“ Handeln ausgezeichnet werden, die sich selbst und das Lawfare-strategische PCHR als die moralisch Überlegenen wähnen und die für Menschenrechte „der besonderen Art“ eintreten, bei denen für die UN Al-Quds-Brigadisten in Zivilisten und 17-jährige Hamas-Kämpfer in Kinder umetikettiert werden, diesen bietet Christian Wagner gerne eine Plattform. In seinen Geschichten „berichtet“ Herr C. Wagner auffällig häufig gerade von jenem „anderen Israel“, welches in ganz Nahost das einzige Hindernis zum Glück zu sein scheint. So kommt es schon mal vor, dass Evelyn Hecht-Galinski, von der gerichtlicht festgestellt wurde, dass sie antisemitische Statements abgebe, ihm brausenden Beifall zollt. Allem Anschein nach tut dem Erfolg C. Wagners  „Sichtweise“ keinen Abbruch, denn neben dem DLF sind seine „Berichte“ auch im Bayerischen Rundfunk (BR) und im Südwestrundfunk (SWR) zu lesen.

Z.B. seine Geschichte im Rahmen der Themenwoche “Glück”, die von der Palästinenserin „Lidia“, die ihren Mann nur alle zwei Wochen im israelischen Militärgefängnis sehen darf, weil ihr Mann Abdelkarim zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, seit er auf israelische Soldaten und Siedler geschossen hat.  Ob  Abdelkarim ggf. auch tödlich getroffen hat, danach fragt C. Wagner nicht, interessanter und bewegender ist für ihn wohl, dass Abdelkarims Frau dank des aus dem Gefängnis geschmuggelten Samens von ihrem Mann schwanger wurde und die „unmenschliche“ israelische Gefängnisverwaltung die Vaterschaft des inhaftierten Abdelkarim nicht anerkennt und ihm folglich verweigert, das Kind zu sehen.

In einer anderen „Wagner-Geschichte“ geht es um palästinensische Olivenbauern, die, wenn verschrumpelte Oliven unter ihrem Ölbaum liegen, einen Gifteinsatz von israelischen Siedlern vermuten, die ihnen angeblich auch ihre Wasser-Zisternen vergiftet hätten. Inwieweit C. Wagners Recherchen einen Wahrheitsgehalt aufweisen oder nur ungeprüfte palästinensische Erzählungen sind, kann nicht beurteilt werden. Sie kommen dem antisemitischen Stereotyp vom Juden als Brunnenvergifter jedenfalls auffällig nah.

Doch bleibt es das Geheimnis von Christian Wagner, wie er es anstellt, meist Israel als Schuldigen zu ertappen. Adorno meinte: „»Ein Narr macht viele« – die abgründige Einsamkeit des Wahns hat eine Tendenz zur Kollektivierung, die das Wahnbild ins Leben zitiert.“ Und das ist die Gefahr!

Nachtrag: Dass Christian Wagner kein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Presselandschaft besitzt, wird auch in dem Beitrag von Ulrich Sahm „Die Reality-Show der ARD am Grab von Scharon“  weiter untermauert. Auch Carsten Kühntopp und Torsten Teichmann sorgen u.a. dafür. Ein Journalismus, der Israel entsprechend anderen Staaten behandelte, ist leider die Abnormität.

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2 Antworten zu Der mit der Wahrheit trickst

  1. fidelche schreibt:

    Die vier Komiker des ARD Studios Tel Aviv sind schon eine Zumutung und finanziert wird dieser Mist mit GEZ-Gebühren. Wenn man bedenkt wie einseitig die Berichterstattung über Israel in öffentlich-rechtlichen Medien abläuft, dann muss man sich nicht wundern dass es in antizionistischen Blättern nochmal eine Stufe antisemitischer abgeht.

    Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder, sagte schon Paul Spiegel.

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